Das Studienprogramm dient der Begleitung und Vertiefung der Forschungsarbeit der einzelnen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Es soll fachliche und außerfachliche Qualifikationen sowie den interdisziplinären Horizont der Projekte fördern.
Das Studienprogramm wird entsprechend dem spezifischen Bedarf in den einzelnen Phasen der Erarbeitung der Forschungsprojekte gestaltet. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten wirken aktiv an der Planung, Vorbereitung und Gestaltung der Veranstaltungen mit. Das Exzellenznetzwerk erwartet von seinen StipendiatInnen eine aktive Teilnahme am Studienprogramm im Umfang von ca. 4 Semesterwochenstunden.
Als regelmäßiger jour fixe dient das Forschungskolloquium. Es findet während der Vorlesungszeit vierzehntägig statt, in den Semesterferien monatlich. Das Forschungskolloquium ist inhaltlich und formal variabel gestaltet: Neben der Vorstellung und Besprechung der Forschungsprojekte dient es der Erarbeitung und Vertiefung interdisziplinärer Oberthemen des Exzellenznetzwerks in Form von Workshops und öffentlichen Vorträgen (durch beteiligte HochschullehrerInnen und GastreferentInnen). Die Forschungskolloquien sind verbindlicher Treffpunkt für alle Stipendiatinnen und Stipendiaten unter Begleitung der Mitglieder des Sprecherrats.
Zusätzlich zum Forschungskolloquium wird ein auf die Erfordernisse des Exzellenznetzwerks abgestimmtes Lehrprogramm angeboten. Hier werden in der Regel von jeweils zwei Sprechern des Exzellenznetzwerks spezifische Themen des Forschungsprogramms vertiefend behandelt.
Darüber hinaus finden sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten in Arbeitsgruppen zu verwandten thematischen Schwerpunkten zusammen. Diese Zusammenkünfte finden weitgehend selbstorganisiert statt. Die Arbeitsgruppen werden in offener Form gestaltet, d.h. die gleichzeitige Teilnahme an mehreren Arbeitsgruppen sowie die zwischenzeitliche Neukonstituierung der Arbeitsgruppen sind möglich. Neben dem inhaltlichen Austausch (z.B. Besprechung von Spezialthemen und -literatur, Berichte von auswärtigen Tagungen) dient diese Arbeitsform den StipendiatInnen zur Einübung von Methoden und zur Vorbereitung von selbstorganisierten Workshops.
Einmal jährlich veranstaltet das Exzellenznetzwerk eine öffentliche Tagung, an deren Vorbereitung und Durchführung die Stipendiatinnen und Stipendiaten beteiligt werden. Außerdem werden sie angeregt, auswärtige Tagungen zu ihren Themenschwerpunkten zu besuchen.
Daneben haben sie die Möglichkeit, ihren individuellen Interessen entsprechend an regulären Lehrangeboten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg teilzunehmen. Sie erhalten am Beginn jedes Semesters eine Übersicht relevanter Lehrveranstaltungen der am Exzellenznetzwerk beteiligten HochschullehrerInnen. In Absprache mit den entsprechenden Fakultäten soll außerdem v.a. den sich habilitierenden Stipendiatinnen und Stipendiaten ermöglicht werden, eigenständig Lehrveranstaltungen anzubieten.
Das Exzellenznetzwerk kooperiert mit dem Referat Personalentwicklung und Fortbildung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden auf die Weiterbildungsangebote dieser Abteilung zur Entwicklung außerfachlicher Qualifikationen (z.B. wissenschaftliche Präsentation, wissenschaftliches Englisch, EDV-Kenntnisse, Hochschuldidaktik) aufmerksam gemacht. Am Beginn der Förderungsphase stimmen die beteiligten HochschullehrerInnen mit den StipendiatInnen in individueller Beratung mögliche Teilnahmen in diesem Bereich ab.
Weiterhin haben die StipendiatInnen die Möglichkeit, zum Erwerb von Berufsorientierung bzw. von berufsbezogenen Qualifikationen in den beteiligten bzw. kooptierten Institutionen und Forschungsprojekten des Exzellenznetzwerks Praktika zu absolvieren.