Dr. Moritz Baumstark
e-mail: Moritz.Baumstark[at]gmx.de
Kurzvita (Stand 2020)
- 1999 bis 2002 Studium der Geschichte und Philosophie Ludwig-Maximilians-Universität München und der Venice International University
- 2002 bis 2007 Master- und Promotionsstudium an der University of Edinburgh
- 2007/2008 Promotion im Fach Geschichte mit einer Arbeit über David Hume als Historiker
- 2007 bis 2009 Research Fellowship am Darwin College der University of Cambridge
- 2009 bis 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrkraft für besondere Aufgaben am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München (Abt. Frühe Neuzeit)
- 2011 bis 2012 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Neuere Geschichte (Frühe Neuzeit) des Historischen Seminars der Universität Heidelberg
- 2012 bis 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator in der Nachwuchsforschergruppe "Historisierung und Subjektivität" des Landesforschungsschwerpunkt ARW der MLU Halle-Wittenberg
- 2015 bis 2017 Wissenschaftlicher Referent am Center for Advanced Studies der Ludwig-Maximilians-Universität München
- 2018 Referent für Veranstaltungen im Referat Förderung und Netzwerk der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn
- Seit 2019 Bildungsreferent beim Katholischen Kirchengemeindeverband Bad Godesberg mit Zuständigkeit für das "Forum Bad Godesberg"
Forschungsschwerpunkte
Aufklärung in Großbritannien, Frankreich und Deutschland, Leben und Werk David Humes, Politische Ideengeschichte der Frühen Neuzeit, Geschichte der Geschichtsschreibung
Forschungsprojekt (2012-2015)
Titel: "Philosophische Geschichtsschreibung" und der Prozess der Historisierung in der Aufklärung
Abstract: Das Forschungsprojekt untersuchte den Prozess der Historisierung im Zeitalter der Aufklärung an der Schnittstelle zwischen Philosophie und Geschichte anhand der "philosophischen Geschichte", 'histoire philosophique' oder 'philosophical history', die sich im 18. Jahrhundert als besondere Spielart der Geschichtsschreibung herausgebildet hat. Diese seit der Mitte des 18. Jahrhunderts gebräuchlichen Begriffe bezeichneten eine Praxis narrativer Geschichtsschreibung, die zugleich den traditionellen generischen Konventionen der Historie entsprechen und – einem Dictum Voltaires zufolge – "en philosophe" geschrieben werden sollte. Anhand der "philosophischen Geschichtsschreibung" als einer im systematischen und historischen Sinn genuin aufklärerischen Form der Geschichtsschreibung sollte exemplarisch der sich in der 2. Hälfte des Aufklärungsjahrhunderts verstärkt vollziehende Prozess der Historisierung nachverfolgt werden.
Ausgewählte Publikationen (bis 2020)
- The historical and biographical context of Hume's Second Enquiry. In: Jacqueline Taylor (Hrsg.): Reading Hume on the Principles of Morals. Essays on the Second Enquiry, Oxford 2020.
- "Barbarians who inhabit the Banks of the Thames" – Englandbilder schottischer Aufklärer zwischen Überlegenheitsanspruch und Untergangsvision. In: Susan Richter, Michael Roth und Sebastian Meurer (Hrsg.): Konstruktionen Europas in der Frühen Neuzeit. Geographische und historische Imaginationen. Heidelberg 2017.
- Vom Esprit des Lois zum Geist der Nationen. Die deutsche Montesquieu-Rezeption und Herders Geschichtsphilosophie. In: Sattelzeit. Historiographiegeschichtliche Revisionen. Hg. von Elisabeth Décultot und Daniel Fulda (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 52) Berlin 2016, S. 54-82.
- The End of Empire and the Death of Religion: A Reconsideration of Hume's Later Political Thought. In: Ruth Evelyn Savage (Hrsg.): Philosophy and Religion in Enlightenment Britain, Oxford 2012, S. 231-257 (Appendix mit Erstabdruck eines bislang unbekannten Briefes David Humes).
https://philpapers.org/rec/BAUTEO-6
- David Hume's Reading of the Classics. In: Journal of Scottish Philosophy 8 (2010), S. 63-77 (Sonderheft der Zeitschrift zum Thema "The Scottish Enlightenment and the Classics").
https://philpapers.org/rec/BAUHRO